Aus für das Warmfreibad absehbar
Das Freibad Waschmühle benötigt eine neue Chlorgasanlage. Im Frühjahr wird mit der Installation begonnen. Die Reparatur der „Wesch” bedeutet gleichzeitig das Aus für das Warmfreibad. Dort werden nur noch die notwendigsten Arbeiten ausgeführt, das Bad wird mittelfristig geschlossen.
Mit der Waschmühle und dem Warmfreibad habe die Stadt zwei sanierungsbedürftige Bäder, betonte Oberbürgermeister Klaus Weichel. Das Warmfreibad stehe seit Jahren auf Platz eins der Prioritätenliste bei der Landesregierung. Die Förderliste sei vierfach überzeichnet, das bedeute, dass die Stadt kein zweites Bad für Zuschüsse anmelden könne. Halte die Stadt an der Sanierung des Warmfreibades fest, könne die Waschmühle nicht repariert werden. Mit dem Ergebnis, dass nächstes Jahr nur ein Freibad öffnen werde. Eine Entscheidung pro Warmfreibad bedeutete das Aus für die Waschmühle, betonte Weichel. Der Stadtvorstand habe nach reiflicher Überlegung daher die Entscheidung getroffen, Waschmühle und Warmfreibad auf der Prioritätenliste zu tauschen. Künftige Fördermittel flössen in die Waschmühle, das Warmfreibad werde nur noch mit Bordmitteln der Verwaltung instand gehalten. Diese Lösung habe den Vorteil, dass in den nächsten Jahren zwei Schwimmbäder in der Stadt geöffnet seien, betonte der Oberbürgermeister. Die Waschmühle werde voraussichtlich Mitte Juli aufmachen, bei einem langen Winter könne es auch später werden. Die Planungen für den Einbau der Chloraufbereitungsanlage liefen. Sie koste 1,6 Millionen Euro und diene der Gefahrenabwehr. „Ohne eine solche Anlage können wir das Bad nicht öffnen”, sagte Weichel. Sie werde so installiert, dass das komplette Becken mit Chlorwasser durchspült wird, dass es keine chlorfreien Bereiche mehr gibt. Hierfür müsse das Schwimmbecken seitlich aufgegraben werden, um Zuleitungen zu legen. Gleichzeitig habe man sich entschlossen, eine neue Rohwasserleitung vom Tiefbrunnen zum Schwimmbecken zu errichten, erklärte Weichel weiter. Die koste eine halbe Million Euro. Somit würden nächstes Jahr insgesamt 2,1 Millionen Euro in die Waschmühle investiert. Den ursprünglich geplanten Sanierungsaufwand für das Warmfreibad bezifferte Weichel auf 4,5 Millionen Euro. Die Becken seien undicht, sie müssten mit Edelstahl ausgekleidet werden, so wie es bereits im Nichtschwimmerbecken erfolgt ist. Auf diese Sanierung werde verzichtet. Wie lange das Bad so noch hält, sei schwer zu schätzen, sagte der Oberbürgermeister. Mittelfristig müsse es geschlossen werden. Zur Disposition steht laut Weichel auch das Strandbad Gelterswoog. Im März stünden Gespräche zu strukturellen Veränderungen im Haushalt an, der Stadtrat müsse sich dann auch mit dem Gelterswoog befassen. Zur Diskussion stehe eine Schließung des Strandbades. In diesem Fall könnten dort Leute nur noch baden wie an einem Baggersee. Es werde kein Eintritt mehr erhoben, es gebe aber keine Duschen, keine Umkleiden und keine Gastronomie mehr, das Gras werde nicht mehr gemäht. Die Fraktionen des Stadtrates müssten entscheiden, ob dieser Schritt gegangen werden soll. Die Stadt könne mit diesen Maßnahmen viel Geld sparen, sagte Weichel. Durch die Schließung des Warmfreibades spare sie jährlich Kosten in Höhe von 400.000 bis 500.000 Euro. Der Gelterswoog schlage mit einem jährlichen Betrag von rund 350.000 Euro zu Buche. Ein ähnlicher Betrag entfalle auf die „Wesch”, die auf jeden Fall erhalten bleibe. Weichel erinnerte daran, dass es mit dem Monte Mare ein viertes Bad in Kaiserslautern gibt. Hierfür zahle die Stadt einen jährlichen Zuschuss von 680.000 Euro. (dür)